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Testbericht: Cooler Master Cosmos Pure Black

Das Gehäuse mit der schwarzen Seele

Einleitung

Ich besaß vor diesem Gehäuse ein Thermaltake Kandalf Gehäuse, welches jedoch mit der Zeit ausgedient hat, da zum Beispiel die Schalldämmung kaum vorhanden und auch sonst der Gehäuseaufbau nicht mehr zeitgerecht war.

Auf der Suche nach einem Gehäuse, welches genau meinen Ansprüchen genügt, bin ich auf das Cooler Master Cosmos Pure Black gestoßen, welches mich im Design bereits vor dem Kauf sehr fasziniert hat. Meine Ansprüche an das neue Gehäuse waren sehr hoch. Da ich ein Silent-Fan bin, sollte es von vorn herein eine gute Schalldämmung besitzen und unter anderem deswegen auch keinen Lüfter vorn. Des Weiteren sollten die Belüftungsmöglichkeiten sehr gut sein, sodass ich unter Last keine Temperaturprobleme bekomme, da zum Beispiel mein AMD Phenom II 1090T Prozessor unter Last auf 3,9 GHz bei 1,48 V betrieben wird. Des Weiteren sollten Wasserkühlungsmöglichkeiten vorhanden sein, da ich später gegebenenfalls noch auf eine Wasserkühlung umsteigen werde. Außerdem sollte das Gehäuse komplett in schwarz gehalten sein und es sollte sich um einen Big-Tower handeln, da sich dort die Wärme nicht so schnell staut und man somit die Komponenten generell etwas kühler halten kann. Ich benötige zudem noch Platz für meine beiden Bitumenboxen und das Netzteil sollte unten mit dem Lüfter nach unten installiert werden können, damit es somit immer frische Luft erhält und ich den eigens eingebauten Lüfter per Lüftersteuerung selber regeln kann. Hinzuzufügen ist noch, dass ich auch auf bereits installierte Staubfilter und eine vorhandene Fronttür Wert gelegt habe sowie auch auf eine solide Verarbeitung.

Ob das Cooler Master Cosmos Pure Black Gehäuse diese Ansprüche erfüllt und inwiefern es dies tut, werdet ihr nun in diesem Testbericht lesen können.

Ich habe euch zudem einige Fotos und sogar ein Video bereitgestellt, in welchem ich das Gehäuse live vorstelle. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen.

Spezifikationen

  • Abmessungen (Breite x Höhe x Tiefe): 266 x 598 x 628 mm
  • Nettogewicht: 17,85 kg
  • Material: Aluminum, Stahl
  • Motherboards: micro-ATX / ATX / E-ATX
  • 5.25" Festplattenplätze: 5 (einer davon ist nur für 3,5" Laufwerke nutzbar)
  • 3.5" Festplattenplätze: 6
  • Front-Panel: 4mal USB 2.0, IEEE 1394a, eSATA, Mic, Audio (unterstützt HD-Audio)
  • Kühlungsmöglichkeiten:
  • Boden: 120 x 25 mm Lüfter / 1200 RPM / 17 dBA (vorinstalliert)
  • Deckel: 2mal 120 x 25 mm Lüfter / 1200 RPM / 17 dBA
  • Hinten: ein 120 x 25 mm Lüfter
  • HDD-Lüfter: 120 x 25 mm (optional)
  • VGA Wind Tunnel
  • Steckkarten-Plätze: 7
  • Farbe: schwarz

Testsystem

  • Mainboard: AsRock 890FX Deluxe3
  • Prozessor: AMD Phenom II X6 1090T @ 3,9GHz & 1,48V
  • CPU-Kühler: Thermalright Silver Arrow mit zwei Scythe Slip Stream 140mm 1700rpm Lüftern
  • Arbeitsspeicher: 2x G.Skill DIMM 4 GB DDR3-1600 Kit ECO-Serie @ 7-8-7-24 2T
  • HDD: G.Skill Phoenix Pro 80 GB + 2x WD10EADS in Bitumenboxen
  • Grafikkarten: 2x Sapphire HD6850 im CrossFireX
  • Netzteil: Cougar GX 600
  • Soundkarte: Creative X-Fi Titanium
  • Gehäuse: Cooler Master Cosmos Pure Black
  • Kühlung: Lamptron FC Touch Lüftersteuerung & fünf Noiseblocker BlackSilentPro PWM Lüfter
  • Laufwerke: Samsung SH-B123L

Video

Das Video zum Testbericht fasst den Inhalt des ausführlichen Testberichtes zusammen und zeigt erste Eindrücke vom Cooler Master Cosmos Pure Black.
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Lieferumfang

Das Gehäuse wird in einem großen Karton verschickt und man sieht, dass es sehr gut verpackt wurde. Ein Gesamtgewicht des Paketes von 18/19 kg könnte schon ein Problem werden, wenn man es von der Filiale aus nach Hause tragen muss. Hierfür sollte man sich schon einen Helfer suchen, damit der Transport angenehmer wird. Auf der Verpackung findet man ein paar nette Bilder und auch einige technische Spezifikationen.
Wenn man den Karton oben öffnet und die obere Styropor-Halterung entfernt, dann entdeckt man etwas, was ich persönlich noch nie gesehen habe: das Gehäuse wurde nicht in einer einfachen Plastikverpackung geliefert, nein, es wurde in einem speziellen Cooler Master Sack geliefert, welcher übrigens ebenfalls sehr gut verarbeitet wurde. Man merkt somit sofort, dass es sich hier wirklich um ein hochwertiges Produkt handeln muss.
Ist das Gehäuse herausgeholt und der Sack entfernt worden, so sieht man weitere einige Schutzfolien auf den Klavierlack-Stellen des Gehäuses, welche es zu entfernen gilt. Des Weiteren sind kleine türkise Streifen an der Fronttür, den Staubfiltern und weiteren Öffnungen zu finden, die dazu dienen, dass nichts verrutscht und somit auch alles heile ankommt. Auch diese muss man erst einmal entfernen.

Im Inneren ist an der Stelle, wo das Netzteil später befestigt wird, ein Beutel mit einem 6-Pin-zu-8-Pin-Adapter und Kabelbindern aufzufinden. Des Weiteren gibt es bei den Festplattenschächten eine weitere Box, in der sich Schrauben, Werkzeug und weitere Kabelbinder befinden. Somit wird kein eigenes Werkzeug vorausgesetzt, was sehr entgegenkommend ist. In dem Beutel mit den Schrauben befinden sich Schrauben für die Netzteilbefestigung sowie Mainboard- und Laufwerksbefestigungen. Für übergroße Mainboards sind auch die verlängerten Abstandshalter vorhanden. Auch hier wird kein eigenes Werkzeug vorausgesetzt. Zudem sind jegliche Schrauben in schwarz gehalten, passen somit also gut zum Gehäuse. Jetzt fragt man sich jedoch, warum die Kabelbinder nicht in schwarz vorliegen. Das hätte Cooler Master ruhig noch optimieren können.

Außenansicht

Beginnen wir unsere Betrachtung des Gehäuses mit der Vorderseite. Diese wird geprägt durch einen spiegelnden Klavierlack, welcher sehr gut verarbeitet ist und auch keine Fingerabdrücke aufnimmt. Des Weiteren befindet sich im unteren Teil das Cooler Master - Logo und im oberen Teil das Cosmos – Logo, beide natürlich in schwarz, so wie es sich gehört. An den Seiten besitzt die Front-Tür schönes geschliffenes Aluminium und auch im Inneren können wir dieses entdecken. Zudem besitzt die Front-Tür, welche sich übrigens sehr einfach öffnen und schließen lässt, kleine Gummis über den Magneten, somit schlägt die Tür nicht zu, sondern dockt leise an. Sehr elegant gelöst. Weiterhin ist zu erwähnen, dass die Front-Tür auch auf der anderen Seite installiert werden kann und dann nach links öffnet. Dies ist sehr praktisch, falls man seinen PC auf der linken Seite von sich aus stehen hat. Die Front, welche zum Gehäuseinnenraum auch führt, ist komplett mit Mesh-Gitter abgedeckt und die Laufwerksblenden lassen sich mehr als einfach entfernen: einfach die Clips an den Seiten leicht zusammendrücken und schon kann die Blende entfernt werden. Unten in der Front ist dann noch der Staubfilter vorhanden, welcher sich zum Abwaschen/Säubern durch einfaches Ziehen entfernen lässt.
Kommen wir nun zu den Seiten. Diese sehen gleich aus und bestehen aus wunderschönem geschliffenen Aluminium. Etwas weiter hinten unten ist ein weiteres Cooler Master – Logo in schwarz zu erkennen. Die schöne Linie von vorn nach hinten gibt dem Gehäuse das gewisse Extra. Zudem ist die Spaltmaße auf einem guten Niveau. Die Standfüße unten und die Tragegriffe oben unterstreichen die bereits erwähnte Linie und sind ebenfalls aus Klavierlack bestehend. Die Tragegriffe sind auch sehr stabil in das Gehäuse integriert, sodass man dieses Gehäuses auch bei Vollbestückung gut mit diesen tragen kann. Ich empfinde dieses Tragen angenehmer als das normale Tragen, wo man mit den Händen immer unter das Gehäuse fassen muss.
Die schwarze Rückseite wirkt aufgeräumt und gibt dem Gehäuse einen schönen Abschluss. Unten kann auch hier der Staubfilter so einfach wie vorne entfernt werden. Dank dieses Staubfilters gelangt kein Staub in das Netzteil, was der Haltbarkeit und der Kühlung bzw. Temperatur des Netzteils zu Gute kommt. Die Slotblenden sind elegant ebenfalls im Mesh-Design gehalten und im oberen Teil finden sich noch zwei Vorbereitungen für die Schläuche einer Wasserkühlung.
Im Deckel finden sich vorne die Anschlüsse: viermal USB 2.0, einmal IEEE 1394a, einmal eSATA, ein Mic- und ein HD-Audio-Anschluss. Zudem befinden sich dort der Power-Knopf und Reset-Knopf sowie die Power-LED und HDD-LED. Das Front-Panel wirkt sehr aufgeräumt und alle Stecker sind gut erreichbar. Auch die Knöpfe lassen sich angenehm drücken und wirken keinesfalls billig. Hinter dem Front-Panel finden wir eine gummierte Ablage für verschiedene Dinge und an diese schließt dann noch eine spoilerartige Abführung der Luft an. Dieses spoilerartige Design unterstreicht nicht nur die Linie, sondern sorgt aufgrund der Abführung nach hinten für eine noch geringere Geräuschkulisse.
Wenn man den Boden des Gehäuses betrachtet, sieht man die beiden großen Staubfilter, wodurch die Lüfter (inklusive dem Netzteillüfter) frische Luft ziehen. Diese lassen sich ganz einfach herausziehen und säubern. Somit ist der Innenraum hervorragend vor Staub geschützt, was allen Komponenten zu Gute kommt.

Innenansicht

Hier möchte ich erst einmal erwähnen, wie einfach der Zugang zum Innenraum gestaltet wurde. An der Rückseite befinden sich im oberen Bereich zwei Hebel. Der rechte Hebel lässt somit die rechte Seitentür aus der Verankerung und sie geht auf. Bis zu einem bestimmten Winkel neigt sich die Seitenwand, dann bleibt sie in der Position und kann problemlos entnommen werden. Abgesehen von der hervorragenden Verarbeitung der Seitenwände sind diese zudem mit Schalldämmmatten ausgestattet, die auch eine sehr gute Wirkung haben.
Ein Blick in das Gehäuse zeigt, dass auch hier dem "Pure Black" fast komplett treu geblieben wurde. Leider sind nicht alle Kabel in schwarz vorhanden bzw. in schwarz gesleeved worden, das wäre dann echt die Krönung gewesen.. Der Innenraum wirkt bereits auf den ersten Blick aufgeräumt und fasziniert mit guter Verarbeitung.
Doch steigen wir nun genauer hinein. Der VGA-Tunnel lässt sich ganz leicht entfernen: man braucht rechts nur den Hebel nach links zu drücken und schon kann man ihn entnehmen. Der Tunnel selber besteht aus Plastik und Metall, beides aber sehr gut verarbeitet und stabil. Des Weiteren gibt es auf dem Tunnel das Cooler Master Logo. Der Tunnel selber ist zwar schick anzusehen, hat jedoch auf die Temperaturen der Grafikkarten nur minimalen Einfluss. Die Öffnung, durch welche der Tunnel den Grafikkarten frische Luft zur Verfügung stellen soll, verfügt ebenfalls über einen Staubfilter und es ist im Betrieb sogar ein kleiner Luftstrom nach innen zu spüren. Es kann aufgrund des Tunnels jedoch auch zu Platzproblemen kommen, denn das CPU-Stromkabel muss direkt verlegt werden und kann aufgrund der schlecht plazierten Träger auf der linken Gehäuseseite (von hinten betrachtet) nicht hinter dem Mainboard-Tray verlegt werden, wodurch leider auch der Luftstrom behindert wird. Dennoch ist es machbar, wie ihr es bei meinem System sehen könnt.
Am Mainboard-Tray ist zudem eine Schablone befestigt, damit man die Abstandhalter je nach Bedarf auch richtig installiert. Diese Schablone vereinfacht die Installation und verschnellert sie zudem.
Nachdem nun die Schablone und der VGA-Tunnel entfernt wurden, können wir uns das Gehäuse genauer betrachten.
Kommen wir hier zuerst zur Netzteilinstallation. Das Gehäuse ist so angedacht, dass das Netzteil mit dem Lüfter nach unten installiert wird und somit immer Frischluft erhält. Das Netzteil wird nicht nur durch einen Staubfilter im Boden vor Staub geschützt, sondern liegt auf einer Schaumstoffmatte und somit wird verhindert, dass Vibrationen vom Netzteil auf das Gehäuse übertragen werden. Der Netzteileinbau ist zudem äußerst einfach und es liegen auch die notwendigen Schrauben im Lieferumfang bei, sodass hier einheitlich auf ein schwarzes Design gesetzt werden kann. Die Stromkabel zu den Komponenten müssen entweder direkt oder über die großen Öffnungen rechts geführt werden. Die anderen Öffnungen sind leider unbrauchbar, da an der Rückwand des Mainboard-Trays die wesentlichen Träger zu viel Platz einnehmen und man noch nicht mal mehr ein dünnes Lüfterkabel drüberlegen kann, da sonst die linke Gehäuseseite (von hinten betrachtet) nicht mehr schließt. Dies hätte man auf jeden Fall besser lösen können. Ansonsten sind die großen Öffnungen gut nutzbar und es ist hinter den Festplatten-Schächten auch genug Platz, um ein paar Kabel zu verstauen. Beim Kabelverlegen kommen einem die zu Genüge beiliegenden Kabelbinder zu Gute, welche auch in der Länge ausreichend sind.
Unten am Boden und über den Festplatten können beide Male 12cm-Lüfter installiert werden. Die Installation erfolgt über eine spezielle Konstruktion, mit der man den Luftstrom auch ein bisschen leiten kann. Das Leiten funktioniert dadurch, dass man oben die Abdeckung drehen kann und diese ist schräg, somit wird der Luftstrom in die gewünschte Richtung gelenkt. Der Lüfter wird in dieser Konstruktion entweder per Schraube oder Entkopplergummis (optional) befestigt. Ich persönlich nutzte meine Entkopplergummis, um eben die Vibrationen auf das Gehäuse weiter zu minimieren. Weiterhin gibt es bei der Konstruktion eine kleine halbe Öffnung für das Lüfterkabel. Der Lüfter wird dann samt der Konstruktion einfach nur in die vorgesehenen Haltevorichtungen hineingeklickt und fertig. Wenn man den Lüfter über den Festplatten mit nutzen möchte, fallen jedoch die unteren beiden 5,25" Schächte zur Nutzung weg, da diese durch den Lüfter blockiert werden.
Als nächstes werde ich auf die Installation der Laufwerke eingehen. Um 5,25" Laufwerke zu installieren, muss man die Front-Tür öffnen und die jeweilige Blende entfernen. Des Weiteren muss man dann das Metall herausdrehen und kann dann einfach das Laufwerk hineinschieben. Normale Laufwerke können ganz einfach per Knopfdruck fixiert werden. Lüftersteuerungen oder ähnliche Gerätschaften müssen per Schrauben fixiert werden. Hierfür liegen auch genügend Schrauben dem Gehäuse bei. Zum installieren von Festplatten entnimmt man einen oder mehrere Laufwerksschächte aus dem Gehäuse. Dies geschieht ganz einfach über das Herausdrehen der Rändelschraube und dem darauf folgenden Herausziehen des Laufwerksschachts. Darin wird die Festplatte dann per Schrauben installiert und dann wieder in den Festplattenkäfig hineingeschoben. Das Installieren der Festplatten gestaltet sich also ebenfalls als problemlos.
Ich möchte hier darauf hinweisen, dass an den Slotblenden auch Rändelschrauben Verwendung finden und somit ewiges Schrauben der Vergangenheit angehört. Es sei aber gesagt, dass die Rändelschrauben am Anfang nur per Schraubenzieher bzw. dem beiligendem Werkzeug zu lösen sind. Danach reicht es, sie per Hand hinein- und herauszudrehen. Ich möchte außerdem darauf hinweisen, dass man bei Nicht-Beanspruchung eines hinteren Slot-Platzes dort auch die standardmäßige Slot-Blende verbaut lässt, um der Verstaubung der Computerkomponenten entgegen zu wirken.
Möchte man die Lüfter sowieso ersetzen, dann sollte man zuerst die Lüfter herausbauen, dann das Mainboard inkl. CPU-Kühler einbauen und erst dann die anderen Lüfter installieren. Hinsichtlich des CPU-Kühlers sei zusagen, dass das Cooler Master Cosmos Pure Black genug Platz auch für hohe CPU-Kühler bietet. Zudem finden auch übergroße Grafikkarten problemlos ihren Platz im Gehäuse. Mein Thermalright Silver Arrow passt auch locker. Somit hat man noch mehr Platz zum Festschrauben des Mainboards und zur Installation. Das Hineinlegen und Festschrauben des Mainboards ist dank den massigen Platzes problemlos. Die Verlegung der restlichen Kabel muss dann wieder individuell gelöst werden, notfalls können wir euch dazu im Forum weiterhelfen.

Nachdem man alles eingebaut und alle Kabel ordentlich verlegt hat, kann man nun das Gehäuse wieder schließen. Zum Tragen des Gehäuses kann man dieses ruhig an den dafür vorgesehenden Tragegriffen anfassen. Bedenkt dabei bitte, dass das Gewicht des gesamten Gehäuses nach dem Einbau der Hardware über 20 kg wiegt.

Kühlkonzept

Das Kühlungskonzept des Gehäuses wurde gut überdacht und leistet hervorragende Leistung. Durch den Lüfter im Boden gelangt frische Luft in das Gehäuseinnere und trifft teilweise auf die Grafikkarten und ein weiterer Teil strömt weiter nach oben in Richtung Arbeitsspeicher und CPU-Kühler. Somit erhalten alle Komponenten frische und kühle Luft. Weiterhin saugt der vordere Lüfter, welcher jedoch zusätzlich installiert werden muss, über dem Festplattenkäfig frische Luft von unten hinein. Diese strömt an den Festplattenboxen vorbei und nimmt deren Wärme mit. Der Lüfter selber pustet die Luft dann weiter nach hinten. Sollte ein 5,25" Laufwerk über dem Lüfter installiert sein, leitet dieses den Luftstrom direkt in Richtung der Arbeitsspeicher und dem CPU-Kühler. Der vordere Lüfter ist also ein wichtiger nicht zu vernachlässigender Bestandteil einer guten Durchlüftung des Systems.

Die beiden oberen Lüfter und der hintere Lüfter blasen die erwärmte Luft wieder hinaus. Optimal ist, dass die oben installierten Lüfter gut über dem CPU-Kühler und der Arbeitsspeicher liegen und somit es zu keinem Wärmestau kommen kann. Des Weiteren wirkt der Luftstrom des vorderen Lüfters und die Tatsache, dass mehr Luft herausgeblasen als reingeblasen wird, einem generellen Wärmestau entgegen. Dies kommt den Komponenten nur zu Gute.
Cooler Master hat das Gehäuse von Haus aus mit vier Lüftern ausgestattet. Diese sind oben, hinten und unten installiert. Für diejenigen, die über dem Festplattenkäfig noch einen weiteren Lüfter installieren möchten, ist die notwendige Befestigung vorhanden.

Es handelt sich bei den bereits vorinstallieren Lüftern um das Modell: DF1202512SELN. Diese Lüfter arbeiten angenehm laufruhig und bieten einen guten Airflow. Sie laufen problemlos mit 5 V an und laufen dort im Schnitt mit 360 U/min. Sie sind dabei nicht hörbar, wenn man sie sich direkt an das Ohr hält. Also wären sie aus dem Gehäuse auch nicht herauszuhören. Mit 7 V laufen die Lüfter im Schnitt mit 580 U/min und sind immer noch sehr laufruhig, jedoch ist bei minimaler Entfernung ein minimales Laufgeräusch zu vernehmen. Auch dieses wäre wohl aus dem Gehäuse nicht mehr herauszuhören. Des Weiteren bieten die Lüfter bei 12 V, wo sie durchschnittlich mit 960 U/min arbeiten, einen guten Airflow. Leider sind ein leichtes Surren und ein leicht hörbares Motorgeräusch inklusive. Inwieweit man dieses aus dem Gehäuse heraushört, ist vom Individuum abhängig.

Betrieb und Lautstärkeverhalten

Nachdem alles verbaut wurde, betrachte ich die Alltagstauglichkeit des Gehäuses. Für jemanden, der an seinem PC ab und zu mal schrauben muss und diesen dazu von A nach B tragen muss, kommen die Tragegriffe zu Gute. Diese sind äußerst stabil und selbst eine Vollausstattung des Gehäuses vertragen die Tragegriffe. Das Gummi über den Magneten an der Front-Tür sind ebenfalls von Vorteil und sorgen für sanftes und kratzloses Schließen der Tür.

Dank der einfachen Entfernung der Staubfilter kann man sein System problemlos staubfrei halten. Aufgrund dessen, dass im obersten 5,25"-Laufwerksschacht nur ein 3,5"-Laufwerk verbaut werden kann und die unteren beiden 5,25"-Laufwerksschächte gegebenenfalls durch einen Lüfter Blockiert werden, bleiben lediglich nur zwei 5,25"-Laufwerksschächte zur Nutzung übrig. Für mein Laufwerk und meine Lüftersteuerung reicht dies jedoch.

Die Geräuschdämmung ist aufgrund der Schalldämmatten, dem Gewicht und Stabilität sowie der guten Anordnung der Lüfter äußerst gut. Im Vergleich zu meinem vorigen Thermaltake Kandalf Gehäuses sind dies hörbare Fortschritte.

Die Knöpfe im Front-Panel lassen sich angenehm drücken und die beiden LED's leuchten dezent. Die Anschlüsse sind gut erreichbar und stabil, somit steht der Nutzung dieser Anschlüsse nichts im Wege.

Materialverarbeitung

Mit diesem Gehäuse bedindet man sich in der Oberklasse der Gehäuse. Die Verarbeitung und Materialqualität ist sehr überzeugend. Keinerlei scharfe Kanten, minderwertige oder instabile Bauteile sind zu erkennen. Auch der Klavierlack wird einwandfrei integriert und nimmt auch keine Fingerabdrücke auf. An vielen Stellen des Gehäuse wurde mit Stahl gearbeitet, wodurch das Gewicht mit fast 18 kg Nettogewicht relativ hoch ausfällt. Jedoch können sich somit die Vibrationen der Komponenten schlechter auf das Gehäuse übertragen, was wiederum der Lautstärke zu Gute kommt. Das Aluminium in der Front und in den Seitenwänden wurde gut geschliffen und macht einen äußerst qualitativen Eindruck.

Fazit

Note 1 Cooler Master liefert mit dem Cosmos Pure Black ein äußerst solides und leises Gehäuse, welches mit sehr guter Verarbeitung und gutem Design überzeugt. Der spiegelnde und fingerabdruckweisende Klavierlack sowie das geschliffene Aluminium machen das Gehäuse zum Hingucker. Der Einbau wird durch viel Platz, Rändelschrauben und einem Schnellklicksystem bei den 5,25"-Laufwerken erleichtert. Außerdem wird die Hardware effektiv durch leise Lüfter mit genug frischer Luft versorgt. Die Dämmung des Gehäuses arbeitet zuverlässig und sorgt für eine ruhige Arbeitsweise. Staubfilter wirken einer Verstaubung des Gehäuseinnenraums und der Komponenten entgegen. Weiterhin bezieht das Netzteil seine frische Luft durch den Boden, womit ein eigener Kühlkreislauf des Netzteils vorhanden ist und durch einen Staubfilter ergänzt wird. Ein gut ausgestattes Front-Panel ergänzt das gute Gesamtbild. Hardware Reports spricht eine eindeutige Kaufsempfehlung für dieses Gehäuses aus!
Pro und Kontra
Positives
  • Schickes Design
  • Sehr gute Verarbeitung & Stabilität
  • Leise Lüfter & gute Geräuschdämmung
  • Viel Platz
  • Angenehmer Tragekomfort
  • Gedämpftes Schließen der Fronttür
  • Einfacher Ein- und Ausbau
  • Gutes Kühlkonzept
  • Umfangreicher Lieferumfang
  • Gute Staubfilterung
  • Gut ausgestattetes Front-Panel
Negatives
  • Kabel nicht alle in Schwarz vorliegend
  • Kabelbinder nicht in Schwarz
  • HDD-Lüfter blockiert zwei 5,25"-Laufwerksschächte
  • Im obersten 5,25" Schacht nur ein 3,5" Laufwerk einbaufähig
  • Weit herausstehende Träger hinter Mainboard-Tray (Verschlechtern Kabelmanagement)
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