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Testbericht: Cougar CMX 700W

Einleitung

Obwohl wir in letzter Zeit eher den Leistungsbereich zwischen 400 bis 560W betrachtet haben, kommen wir nun zu einem Netzteil vom Hersteller Cougar, das mit 700W aufwarten kann. Es handelt sich um das Cougar CMX 700W, das sich im Folgenden gegen die kleinere Konkurrenz unseres Roundups durchsetzen muss und die Verarbeitungsqualität beim geforderten Preis unter Beweis stellen soll. Außerdem werden wir uns ebenfalls den Lieferumfang und die durch die Kabel gegebenen Möglichkeiten zum Anschluss diverser Komponenten betrachten. Ob uns der Abkömmling aus dem Hause Cougar überzeugt, wird sich in diesem Test zeigen.
Wir möchten uns bei der Gelegenheit bei Cougar sehr für das uns zugeschickte Test-Sample bedanken sowie für dessen schnelle Zusendung.

Verpackung

Wir werden uns im ersten Teil unseres Berichtes der Verpackung zuwenden, in welcher sich neben dem Netzteil selbst auch noch der sonstige Lieferumfang befindet.
Wie auch schon beim Cougar A400 ist die Frontseite der Verpackung durch elegante Kontraste und klare Strukturen gekennzeichnet. So sticht die Leistungsklasse sowie der Name der Serie deutlich heraus. Im Mittelpunkt jedoch steht wie so oft das Cougar-Logo mit dem bekannten Markensymbol. Ebenfalls wird sofort die 80 PLUS Bronze Zertifizierung ersichtlicht, die sich im oberen, rechten Teil befindet. Unten rechts werden wieder die CrossFire X und SLI Kompatibilität durch jeweils ein kleines Emblem dargestellt sowie auch die dreijährige Garantie. Besonderes Augenmerk fällt auch auf den orangen Streifen, der sich von oben rechts nach links zieht und dabei eine geschwungene Form annimmt. Insgesamt ist die Gestaltung also gut ausgefallen.
Die Rückseite der Verpackung zeigt uns in den vier Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch die wichtigsten Fakten stichpunktartig auf. Ebenso werden auch noch bedeutende Einzelheiten wie der Einsatz eines speziellen Lüfters, der für Laufruhe sorgen soll, in Diagrammen dargestellt als auch die Effizienz und die Lebensdauer. Außerdem finden wir Informationen zu den Leistungsspezifikationen für die Cougar CMX 550 und 700 Serie an, wobei wir die Anzahl der Stromschienen entnehmen können sowie die verfügbare Stromstärke und weitere Aspekte. Unter dieser Tabelle wird auch noch einmal auf die Anschlüsse eingegangen sowie auf die verfügbaren Kabelstränge, da das Netzteil modular ist.
Weiterhin können wir auch noch die Seiten der Verpackung betrachten. Auf einer dieser befinden sich einzelne Abbildungen zu dem Netzteil von außen. Die andere Seite zeigt uns hingegen nochmal die auf der Rückseite ausführlicher genannten Spezifikationen und Features des Netzteils in Form von Piktogrammen mit kleinen Untertitel an. So erhält man bereits ohne großartiges Lesen einen schnellen Überblick über die Besonderheiten dieses Netzteils.

Lieferumfang

Sonstiges

Kommen wir nun zum Lieferumfang. Nachdem wir die Verpackung geöffnet hatten, offenbarten sich uns vier verschiedene schwarze, eckige Pappkartons. Zwei von diesen besaßen jeweils zwei Löcher zum Herausgreifen dieser. In einen dieser fanden wir die modularen Kabel vor, in dem anderen das Kaltgerätekabel sowie die Befestigungsschrauben. Der linke Karton diente als Abdeckung für das sich unter der mittleren Pappabdeckung befindliche Netzteil.
Insgesamt kamen also die in der obrigen Abbildung sichtbaren Dinge zum Vorschein. Hinzuzufügen gilt dabei noch, dass eine Gebrauchsanweisung mitgeliefert wurde sowie auch ein Cougar-Aufkleber. Die modularen Kabel sowie auch die, die bereits fest am Netzteil angeschlossen sind, wurden mit Klettverbänden zusammengehalten.

Das Netzteil

Bei der Betrachtung des Netzteils selbst fällt einem sofort das passende Farbspiel von Schwarz und dem von Cougar bekannten Orange auf. Dabei wurde um das Lüftergitter und dessen schwarzer Abdeckung herum das Material orange lackiert, wodurch sich ein schöner Farbkontrast ergibt. Auf dem Lüftergitter selbst finden wir in der Mitte übrigens das Cougar-Logo wieder.

Die der Gehäuserückwand zugewandten Seite zeigt uns die Buchse für den Kaltgerätestecker. Neben dieser finden wir den On/Off-Schalter vor, der hier, im Gegensatz zu anderen Netzteilen, in die horizontale Richtung gedrückt wird. Weiterhin ist das Material mit sechseckigen Löchern ausgestanzt, um für einen günstigen Luftstrom zu sorgen. Außerdem gibt es auch noch die Netzteilgehäuse-Rückseite mit den Kabelanschlüssen. Diese sind eindeutig gekennzeichnet und sofort erkennbar, wodurch es beim Anstecken zu keinerlei Problemen kommen sollte. Zudem erkennt man die schon fest installierten Kabel, die ins Gehäuse-Innere führen. Natürlich darf auch ein Cougar-Logo mit Internet-Link nicht fehlen.
Ein weiterer Blickfang bietet uns die eine Seite zwischen Vorder- und Rückseite. Dort ist auf stark, leuchtenden Orange das Cougar-Logo mit der zugehörigen Serienbezeichnung "CMX" vertreten.
Weiterhin kann man noch den verbauten 140mm Lüfter ansprechen, der hinter dem Lochgitter verbaut wurde. Durch den großflächigen Einsatz solcher Gitter ist der Luftstrom im Gehäuseinnern definitiv gesichert, sodass es nicht zur Überhitzung des Netzteils kommen kann. Im Übrigen sind alle verbauten Schrauben in einer schwarzen Farbe gehalten, die sich gut in das sonstige Design-Schema eingliedern.
Insgesamt erhalten wir also eine überaus gelungene äußere Gestaltung des Netzteilgehäuses, die zudem sehr hochwertig wirkt. Wir konnten in keinen Bereichen Mängel feststellen; das Material war stets gut und sauber abgeschliffen.

Spezifikationen

Leistung

Das von uns betrachtete Netzteil bietet eine maximale Leistungsausgabe von 700W, wobei 648W den 12V-Leitungen zugute kommen. Die 3,3V-Schiene wird mit 24 Ampere versorgt, die 5V-Schiene bekommt mit 20A ein bisschen weniger Stromstärke. Punkten kann das Netzteil durch seine hohe verfügbare Stromstärke auf den beiden 12V-Schienen, die 30 Ampere entsprechen. Damit ist es definitiv für kommende starke Systeme ausgelegt, die mehrere Grafikkarten oder sehr leistungshungrige Komponenten versorgen müssen. Durch eine kombinierte Leistung von 150W bei der 3,3V und 5V Leitung ist das Cougar CMX 700W zudem wunderbar für die Übertaktung von Prozessoren geeignet. Der obrigen Grafik ist zudem zu entnehmen, welche Prüfsiegel und Sicherheitsbestimmungen dem Netzteil zuteil werden.

Anschlüsse

Betrachten wir uns nun die verfügbaren Anschlüsse am Cougar CMX 700W für die modularen Kabel. Hierbei stehen übersichtlich und klar strukturiert vier Anschlüsse für Peripherie-Kabelstränge zur Verfügung sowie Zwei, die rot gekennzeichnet sind, die für die Versorgung der Grafikkarten verantwortlich sind.

Kabel

Wie schon unter der Verpackungsbetrachtung geschrieben, werden die Kabelstränge durch Klettbänder zusammengehalten. Im Folgenden werden wir die verschiedenen Typen der Kabel klären sowie dessen Ausmaße.
Zum fest integrierten Kabel-Repertoire gehören neben dem 57cm langen 20+4pin Kabel für das Mainboard und dem CPU-Stromversorgungskabel, das 59cm bis zum ersten 8pin-Stecker erreicht und nach folgenden 16 Zentimetern auch noch einen 4+4pin Stecker besitzt, auch zwei Kabel für die Grafikkartenversorgung. Dabei gibt es einen Strang, der 51cm lang ist, mit 6pin und einen Weiteren, der nach 50cm Kabelstrang einen 6+2pin Stecker besitzt.
Wie wir jedoch gesehen haben, handelt es sich hier auch um ein modulares Netzteil, wodurch verschiedene weitere Kabel optional angeschlossen werden können, wobei manche von ihnen auch nötig zum Betrieb sind. Konkret handelt es sich dabei um vier Kabelstränge mit jeweils einer Grundlänge von 47cm, die zur Versorgung der Peripherie-Geräte gedacht sind. Dabei herrschen zwischen den anschließenden Steckern jeweils 12cm Abstand vor. Ein Strang besitzt drei Molex-Stecker, ein weiterer zwei SATA- und zwei Molex-Stecker. Außerdem gibt es auch noch einen Strang mit drei SATA-Steckern und zudem auch noch einen mit drei SATA- und einem Molex-Stecker. Um für ältere Floppy-Laufwerke gerüstet zu sein, liefert Cougar auch einen 12cm langen Molex zu Floppy Adapter mit.
Um für vielverbrauchende CrossFire oder SLI Systeme gewappnet zu sein, liegen dem Lieferumfang zudem auch noch zwei weitere Kabel für die Grafikkartenversorgung vor. Dabei handelt es sich um jeweils 47cm lange Kabel, von welches eines einen 6pin Stecker besitzt und das andere einen 6+2pin Stecker.
Insgesamt bietet sich uns also ein sehr ordentlicher und großer Lieferumfang, der den meisten Ansprüchen gerecht werden sollte. Zur Veranschaulichung der Thematik soll diese Tabelle als Übersicht dienen.
Kabel für... Mainboard CPU Grafikkarte Peripherie
Art und Länge 20+4pin
57cm
  • 8pin
    59cm
  • 4+4pin
    16cm dahinter
  • 2x 6pin
    51/47cm
  • 2x 6+2pin
    50/47cm
  • 3x SATA
    53/12/12cm
  • 3x SATA
    47/12/12cm
  • 3x Molex
    47/12/12cm
  • 3x SATA / 1x Molex
    47/12/12/12cm
  • 2x SATA / 2x Molex
    47/12/12/12cm

Sicherheitsmechanismen

Natürlich besitzt das Cougar CMX 700W wie auch andere Netzteile des Herstellers wichtige und wesentliche Sicherheitsmechanismen zum Schutz der anderen Computer-Komponenten und des Netzteils selbst. Dazu gehört ein Überlastungsschutz, ein Überspannungsschutz und Unterspannungsschutz, ein Kurzschluss-Schutz sowie auch ein Überstrom(stärke)schutz.

Komponenten und Technik

Betrachtung

Da wir uns natürlich nicht nur für die äußeren Eigenschaften des Netzteils interessieren, wollen wir nun auch die intern verbauten Komponenten ergründen sowie dessen Qualität und Wirkungsweise. Zu diesem Zweck haben wir das Netzteil geöffnet und ein paar Fotos gemacht, mit denen wir im Folgenden das Innenleben visualisieren wollen.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns sehr bei Soulpain (Planet3DNow!) bedanken, der uns beim Netzteil-Bericht über das Seasonic X-560 tatkräftig unterstützt hat und dessen Wissen wir nun selbst auf das Cougar CMX 700W anwenden.
Wie in jeden unserer neuen Netzteiltests werden wir auch hier wieder zuerst auf die einzelnen Komponenten und deren Wirkung eingehen. Im Folgenden werden anhand der vier Teilbilder die einzelnen Abschnitte erklärt.
Beginnen wir beim ersten linken Bild. In diesem können wir den Netzeingang erkennen, welcher mit den danach angeschlossenen Spulen die EMI-Filterung bildet. Diese wirkt den netzteilbedingten Störungen entgegen, wobei besonders auf die elektromagnetische Verträglichkeit Wert gelegt wird. In diesem Bereich wird zum ersten Mal eine Transformation von Wechsel- zu Gleichspannung durchgeführt. Außerdem können wir auch noch bei der Gelegenheit das Platinendesign ansprechen, welches hier in Schwarz gehalten wurde.
Weiter geht es in der nächsten linken Abbildung in der oberen Hälfte mit dem Leistungsfaktor-Vorregler. Dieser hat unter anderem eine Drossel, die die Oberwellenschwingungen, die durch die Transistoren entstehen, verringert. Weiterhin gehört auch der Siebkondensator dazu, welcher die kurzzeitigen Signalattacken kompensiert und mit eigens gespeicherter Energie aushilft. Zudem säubert er die verbliebene Restwelligkeit. Danach kommt es in einem weiteren Schritt zur Zerhackung der Gleichspannung. Dies geschieht durch Kleinstkomponenten unterhalb des Heatsinks. Es entsteht also wieder eine Wechselspannung, mit welcher nun im Folgenden der Resonanzwandler, der in der unteren Bildhälfte in Form des Schwingkreises erkennbar ist, arbeitet und Halbwellen erzeugt, die sinusförmig sind. Anschließend sorgt ein ebenfalls dazugehöriger Transformator für die Herabsetzung der Spannung auf die üblichen Werte.
Im Anschluss daran sorgen die Gleichrichter für die erneute Erzeugung einer Gleichspannung, wobei die noch stark schwingende Spannung durch Elektrolydkondensatoren geglättet wird. Kabelteile, die fest integriert sind und nicht modular, verlassen wie im rechten Bild ersichtlich durch eine Aussparung in dem Gehäuse dieses. Im hinteren Teil ist zudem die Platine für den modularen Kabeleingang zu erkennen.

Bewertung

Durch den Einsatz von modernen Komponenten sowie von den gut bekannten qualitativ hochwertigen japanischen Kondensatoren wirkt die Innenausstattung des Netzteils durchweg gut. Außerdem sorgen ausreichend Kühlrippen für einen ordentlichen Abtransport der Wärme. Zudem ist auch der architektonische Aufbau durchweg sauber und weißt keine Mängel auf. Es entsteht also ein sehr guter Gesamteindruck der inneren Komponenten.

Praxistest

Im Konkurrenzkampf um das beste Netzteil in einer Leistungsklasse suchen wir uns, wie in den Netzteiltests zuvor, immer zwei Abkömmlinge aus, die wir im Duell gegeneinander antreten lassen, um die Stärken und Schwächen im Vergleich aufzeigen zu können. Da das hier betrachtete Cougar CMX 700W in seiner Leistungsklasse so ziemlich allein steht, haben wir uns das nächst stärkste Netzteil, das Seasonic X-560, gesucht, welches jedoch, was man stark anmerken muss, eine 80+ Gold Zertifizierung hat, und deshalb nicht als wirklicher Duell-Partner zum Cougar gesehen werden kann.

Testsystem

Dieses System hat den Stand von Februar.
Komponenten Prozessor Mainboard Grafikkarte Arbeitsspeicher
AMD Phenom II X4 955
3,8 Ghz @ 1,5V
ASRock 890GX HD 2900 XT
Voltage: 1,225V
Chip: 900Mhz
Speicher: 850Mhz
Corsair CL9 Value Select
PC3-10666
Sonstiges Kühler Festplatte Laufwerk Betriebssystem
Coolink Corator DS
Standardlüfter
HITACHI 500GB HDS721050CLA362 DVD-Laufwerk LG DH16NS30 Windows XP
Service Pack 3

Das Duell

Um die beiden Netzteile miteinander vergleichen zu können, haben wir unser Testsystem so gut wie möglich übertaktet, sodass es dennoch stabil läuft, und haben, um maximale Leistung abzufragen, Prime95 und Furmark parallel laufen lassen. Innerhalb einer gewissen kleinen Zeitspanne beobachteten wir den Leistungsverbrauch mit unserem Messgerät und notierten den höchsten Ausschlag in dieser Zeit. Weiterhin überprüften wir die Lautstärke des Lüfters sowie die Nebengeräuschentwicklung durch Spulen oder andere Netzteilkomponenten. Außerdem beurteilten wir zudem die Temperatur des Netzteilgehäuses. Folgend ergab sich uns das Ergebnis in einer Tabelle zusammengefasst.
Netzteil Verbrauch Lüfter Nebengeräusche Temperatur
Cougar CMX 700
700W
489 Watt Hörbarer Lüfter Kein/minmales Spulenfiepen Leichte Wärmeentwicklung
Seasonic X-560 560W
560W
470 Watt Kaum hörbar (wenn aktiv) Leises Spulenfiepen Spürbare Wärmeentwicklung

Effizienz

Trotz dem eindeutigen Abstand beider maximaler Leistungsausgaben gewinnt in diesem Duell das Seasonic X-560 mit der 80 Plus Gold Zertifizierung, obwohl der Punkt höchster Effizienz eigentlich zugusten des Cougar Abkömmlings liegt. So muss dieser sich bei dem leicht unfairen Duell geschlagen geben. Gleichzeitig wird uns jedoch auch gezeigt, wie groß die Differenz beider Werte in Bezug auf unsere früheren Messreihen ist.

Kühlung und Lüfter

Im Bezug auf die Kühlung des Netzteils geht Cougar wie schon zuvor beim A400 die sichere Variante und lässt den Lüfter bereits auf hörbaren Grundniveau laufen, wodurch die Komponenten und das Netzteilgehäuse angenehm kühl bleiben. Jedoch kann man den Lüfter insgesamt für Normalverbraucher als leise bezeichnen, wodurch das Netztel in normalen Systemen sicher Anklang finden kann. Beim Betrieb sind keine unangenehmen Nebengeräusche vom Lüftermotor aufgefallen.

Nebengeräusche

Wie wir es von Cougar gewöhnt sind, zeigt sich das Netzteil in dieser Disziplin sehr gut. Im ausgebauten Zustand können wir beim herangehaltenen Ohr nur beim genauen Konzentrieren ein minimal kleines Spulengeräusch feststellen, das jedoch in keinem Vergleich zum Nebengeräuschverhalten anderer Netzteil-Firmen steht. Zu beachten gilt jedoch, dass wir beim Cougar A400 noch nicht einmal dieses vernommen haben. Insgesamt zeigt sich also wieder die hochqualitative Verarbeitung der Komponenten, die für diesen glänzenden Auftritt verantwortlich ist.

Vergleich: Roundup

Nachdem wir das Cougar CMX 700W im Duell gesehen haben, brauchen wir natürlich auch einen übersichtlichen Vergleich zu Netzteilen mit einem anderen maximalen Leistungs-Output und unterschiedlichem Effizienzgrad. Zu diesem Zwecke verwandten wir wieder unser Testsystem, welches wir zuvor schon genutzt haben, und testeten unter den gleichen Bedingungen, also dem gleichzeitigen Betrieb von Prime95 und Furmark, den Verbrauch der Netzteile. Außerdem überprüften wir wieder die Lautstärke des Lüfters und horchten zudem, ob Spulenfiepen in nächster Nähe vorhanden ist. Folgend ergab sich das Ergebnis, hier in einer Tabelle aufgeführt.

Tabellarischer Vergleich

80 Plus Verbrauch Lüfter Nebengeräusche Temperatur
Rasurbo Real&Power
550W
504 Watt Hörbarer Lüfter Minimales Spulenfiepen Keine bis leichte Wärmeentwicklung
80 Plus Bronze Verbrauch Lüfter Nebengeräusche Temperatur
Cougar CMX 700
700W
489 Watt Hörbarer Lüfter Kein/minimales Spulenfiepen Leichte Wärmeentwicklung
Antec TruePower New TP-550
550W
490 Watt Hörbarer Lüfter Lautes, intensives Spulenfiepen; nerviges Klackern unter Last Keine bis leichte Wärmeentwicklung
80 Plus Gold Verbrauch Lüfter Nebengeräusche Temperatur
Seasonic X-560
560W
470 Watt Kaum hörbar (wenn aktiv) Leises Spulenfiepen Spürbare Wärmeentwicklung
Enermax Modu87+
500W
476 Watt Durchgehend leise Hörbares Zierpen;
sehr leises Spulenfiepen (Idle)
Spürbare Wärmeentwicklung
In Hinblick auf die Effizienz sieht es für unseren Abkömmling aus dem Hause Cougar, dem CMX 700W, nicht so rosig aus. So schaffte es das Netzteil nur, sich ca. 1 Watt von seiner Konkurrenz im niedrigeren Leistungsbereich, die ebenfalls über eine 80+ Bronze Zertifizierung verfügen, abzusetzen. Dieses Ergebnis empfinden wir hier als ungenügend und unverständlich. Jedoch konnten wir auch bei mehrmaligen Wiederholen der gleichen Testbedingungen keinen signifikaten Unterschied zu den vorherigen Aufnahmen feststellen. So ergibt sich hier also unser erster richtiger Defizit-Punkt. Die Wärmeentwicklung des Cougar CMX 700W ist wie schon zuvor erwähnt durch den großzügigen Einsatz des Lüfters auf einem geringen Niveau. Beim Thema Nebengeräusche zeigt sich unser Abkömmling wie das Cougar A 400 sowie auch das von uns getestete Cougar GX G600 auf einem sehr hohen Standard, der auf extrem minimalen bzw. kein Spulenfiepen beruht. Hier müssen wir Respekt zollen und bitten zugleich darum, weiter an diesem Standard festzuhalten.

Diagramm

Noch einmal zur Verdeutlichung ein Diagramm mit der Leistung, die die verschiedenen Netzteile im Durchschnitt verbraucht haben:
Um eine sichere und unverfälschte Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Abszisse von 0 Watt beginnend bis zu 510W zu zeichnen, damit der Größenvergleich der Balken im Verhältnis stimmt, wodurch es nicht fälschlicherweise zu Annahmen kommen kann, die wahrnehmungsbedingt eine falsche Interpretation zulassen.

Fazit

Note 2 Das Cougar CMX 700W zeigt sich im Gesamten betrachtet durch die sehr gute Verarbeitung sowie den nebengeräuschfreien Betrieb und den großen Lieferumfang von einer sehr guten Seite. Jedoch wird diese durch die vergleichsweise schlechte Effizienz und den dafür geforderten Preis von rund 100€, den wir für das Gebotene als zu kostenintensitv erachten, getrübt. Nichtsdestotrotz verdient sich das Netzteil aufgrund seiner sonstigen positiven Eigenschaften die Note 2.
Pro und Kontra
Positives
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Minimales Spulenfiepen
  • Großes Kabelrepertoir
Negatives
  • Lüfter gut hörbar
  • Schlechte Effizienz
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