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Testbericht: Philips 231P4QRYES

Einleitung

Philips hat mit dem Philips 231P4QRYES einen Bildschirm im Portfolio, der nicht nur mit seinem IPS-Panel wirbt, sondern auch mit seinem besonderen ErgoSensor, der den Stromverbrauch reduzieren und auf die richtige Körperhaltung hinweisen soll. Wir haben uns den Philips 231P4QRYES und seine Besonderheiten genauer angeschaut und getestet.

Danke für die Bereitstellung eines Testexemplares durch Philips über die united communications GmbH.

Spezifikationen

Philips 231P4QRYES
Ausmaße547 x 515 x 220 mm (mit Gehäuse)
Anzeige509,18 x 286,41 mm (23")
LED-Backlight
Auflösung1920 x 1080 (16:9)
Pixelabstand: 0,265 mm
Helligkeit250 cd/m²
Kontrast1000:1
Reaktionszeit14 ms
Blickwinkel178º / 178º
Stromverbrauch29,1 W
AnschlussDisplayPort, DVI, VGA
Besonderheiten
  • Neigung, Höhe, Schwenkung und Drehung einstellbar
  • Pivot-Funktion
  • Software: SmartControl
  • ErgoSensor
  • Lautsprecher
  • 4x USB-2.0-Anschluss
Preis

Verpackung und Lieferumfang

Der Philips 231P4QRYES wird - getrennt in Bildschirm und Standfuß - in einer stabilen Verpackung geliefert, die mit Styropor-Elementen gepolstert ist. Im Lieferumfang enthalten sind ein DVI-Kabel, ein VGA-Kabel sowie ein Kaltgeräte-Stromkabel. Außerdem wird eine gut bebilderte Kurzanleitung sowie ein Informationsblatt für den ErgoSensor mitgeliefert. Mit den Anleitungen geht der Aufbau und die Konfiguration des Bildschirms einfach von der Hand.

Detailbetrachtung

Vorderseite

Der mit einem IPS-Panel ausgestatteter Bildschirm hat einen hellgrauen Rahmen, der auf der Unterseite eine leichte Auswölbung für die integrierten Lautsprecher hat. Dort ist auch das Firmenlogo von Philips integriert. Unter diesem ist die dezent weiß leuchtende Power-LED, dessen Helligkeit man variieren und sogar ganz abschalten kann.
Oben in der Mitte ist der ErgoSensor des Philips 231P4QRYES, zu dem wir später noch detailliert kommen. Rechts unten findet man die Bedienleiste des Bildschirms. Sie besteht aus fünf berührungsempfindlichen Flächen zur An-/Ausschaltung des Bildschirms sowie zur Menüführung und Einstellungsvornahme.

Standfuß

Der Standfuß des Philips 231P4QRYES ist sehr stabil und rutschfest. Zudem bietet er eine praktische Kabeldurchführung, deren Benutzung sich insbesondere für die Drehung des Bildschirms ins Hochformat sehr anbietet.

Der Bildschirm kann spielend leicht und ohne Kraftaufwand sicher am Standfuß angebracht werden und einfach wieder durch Drücken auf den schwarzen Zylinder abgelöst werden.

Neigung

Dank des Standfußes kann man den Philips 231P4QRYES 20° nach oben und 5° nach unten neigen.

Höhe

Darüber hinaus bietet der Standfuß des Philips 231P4QRYES die Fähigkeit, die Bildschirmhöhe zu verstellen, wobei der Unterschied zwischen der niedrigsten und höchsten Einstellung 13 cm beträgt. Dies ist durchaus praktisch, wenn man einen Höhenunterschied zwischen Auge und Bildschirm wegen der Tischplatte überwinden muss.

Schwenkung

Der Standfuß kann zudem um 65° in beide Richtungen geschwenkt werden.

Drehung

Zu guter Letzt kann der Philips 231P4QRYES um 90° vom Quer- ins Hochformat gedreht werden. Über die Software des Bildschirms ist es möglich, dass das Bild nach der Bildschirmdrehung automatisch gedreht wird (Pivot-Funktion).

Anschluss

Der Bildschirm hat auf der Rückseite jeweils einen Anschluss für DisplayPort, DVI und VGA zur Bildübertragung. Daneben findet man auch einen Audio-Eingang sowie vier USB-2.0-Anschlüsse.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Philips 231P4QRYES ist durchgehend gut.

Software

Mithilfe der SmartControl-Software kann der Bildschirm individuell eingestellt werden. So können grundlegende Aspekte wie Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung angepasst werden. Außerdem kann man die Stromsparmechanismen regeln und die automatische Bilddrehung nach der Bildschirmdrehung (Pivot-Funktion) aktivieren. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Helligkeit der Power-LED zu verändert oder sie ganz auszustellen - sehr praktisch. Insgesamt erweist sich SmartControl als durchdachte und gute Bildschirm-Software.

Praxistest

Helligkeit und Ausleuchtung

Der Bildschirm hat eine gute Helligkeit. Bei der Ausleuchtung fällt bei einer Langzeitbelichtung von 30 s (Blendenzahl: F/20, Brennweite: 35 mm) auf, dass der untere linke Bereich mehr und die obere rechte Ecke etwas weniger ausgeleuchtet ist. Im normalen Betrieb jedoch bekommt man von diesem Unterschied eigentlich nichts mit.

Kontrast und Farbwiedergabe

Der Kontrast des Philips 231P4QRYES ist - vor allem in Vergleich zu Bildschirmen mit TN-Panel - außerordentlich gut. Sowohl der Schwarz- als auch der Weißwert sind gut: Schwarz wird wirklich dunkel und nicht etwa grau dargestellt. Im Vergleich ist die Differenzierung von Weißtönen leicht besser als die von Schwarztönen.

Attribute des Fotos: Blendenzahl: F/20, Brennweite: 35 mm, Belichtungszeit: 1 s
Beim Philips 231P4QRYES sind die Farben kräftig und satt. Das fällt insbesondere im Vergleich zu Bildschirmen mit TN-Panel auf. Der Philips 231P4QRYES hat eine farbgetreue Darstellung.

Attribute des Fotos: Blendenzahl: F/20, Brennweite: 35 mm, Belichtungszeit: 0,5 s

Blickwinkelstabilität

Die Blickwinkelstabilität des Philips 231P4QRYES ist grandios. Insbesondere, wenn man den Bildschirm um 90° ins Hochformat dreht, lernt man die Vorteile eines IPS-Panels schnell zu schätzen. Denn das Bild auf dem Philips 231P4QRYES wird, egal von welcher Seite man schaut, immer scharf, klar und farbecht dargestellt.

Reaktionsgeschwindigkeit

Der Philips 231P4QRYES hat - bedingt durch das IPS-Panel - eine gegenüber TN-Panels längere Reaktionszeit. Diese wird jedoch höchstens ambitionierten Spielern ein Dorn im Auge sein.

Lautsprecher

Von den im Philips 231P4QRYES integrierten Lautsprechern darf man nicht so viel erwarten. Insbesondere Nutzer, die auf ein großes Klangspektrum und klaren Sound Wert legen, sollten auf jeden Fall eine Alternative vorziehen.

Energieverbrauch

Wie für einen Bildschirm mit IPS-Panel üblich hat auch der Philips 231P4QRYES im Vergleich zu Bildschirmen mit TN-Panel einen deutlich höheren Stromverbrauch.
Leistungsaufnahme (P)100% Helligkeit0% HelligkeitStandBy
Philips 231P4QRYES (IPS, 23")34,6 W14,8 W0 W
Samsung SyncMaster BX2431 (TN, 24")25,3 W9,7 W0 W
Der Philips 231P4QRYES verbraucht bei voller Helligkeit (100%) 34,6 Watt. Reduziert man die Helligkeit auf 0%, beträgt der Verbrauch nur noch 14,8 Watt. Im Vergleich zum Samsung SyncMaster BX2431 ergibt sich ein um 37% bzw. 52% höherer Stromverbrauch.

ErgoSensor

Der ErgoSensor des Philips 231P4QRYES erfüllt zwei Funktionen: Einerseits soll er kontrollieren, ob die Haltung und der Abstand des Nutzers angemessen sind, andererseits soll durch ihn Strom gespart werden.

Die Kontrolle der Kopfhaltung und des Abstandes des Nutzers mit entsprechenden Vebesserungsvorschlägen funktionierte in der Praxis nur sporadisch. Nach einigen Versuchen mit schrägem Kopf erkannte der ErgoSensor die falsche Haltung nur manchmal. Auch die Kommentare zum Bildschirmabstand wirkten mehr zufällig als konsequent. Insgesamt ist die Idee hinter dieser Funktion zwar innovativ, aber in der Umsetzung stark verbesserungswürdig.

Die zweite Funktion des ErgoSensors betrifft die Anwesenheitskontrolle: So reduziert der Bildschirm, wenn der Nutzer wegblickt, die Helligkeit des Bildschirms auf 0%, wodurch sich der Stromverbrauch auf 14,8 Watt reduziert. Kurze Zeit danach wird der Bildschirm ausgeschaltet und die Leistungsaufnahme sinkt auf etwa 10 Watt. In diesem Stadium ist der ErgoSensor noch aktiv und kann den Philips 231P4QRYES bei Blickkontakt jederzeit wieder einschalten. Wird vom Betriebssystem her der Bildschirm ausgeschaltet - das heißt, dass kein Signal übertragen wird und der Bildschirm in StandBy geht - so deaktiviert sich auch der ErgoSensor.

In der Praxis funktioniert die Stromsparfunktion des Philips 231P4QRYES manchmal unverständlich und unzuverlässig. So geht der Bildschirm teilweise bei Blickkontakt nicht sofort wieder an oder reagiert gar nicht. Zudem beeinflusst Sonneneinstrahlung die Funktionsfähigkeit des ErgoSensors so massiv, dass dieser nicht mehr erkennt, wenn der Nutzer wieder Blickkontakt aufnimmt. Nutzt man zwei Bildschirme des Typs Philips 231P4QRYES nebeneinander, lässt man den ErgoSensor lieber deaktiviert, um nicht ständig abwechselnd auf beide Bildschirme blicken zu müssen.

Insgesamt erweist sich die Stromsparfunktion des ErgoSensors als innovativ und praktisch, jedoch leidet sie zuweilen an störender Unzuverlässigkeit.

Fazit

Note 2 Der Philips 231P4QRYES überzeugt durch seine gute Helligkeit und seinen guten Kontrast. Außerdem stellt er kräftige und satte Farben dar und besitzt eine grandiose Blickwinkelstabilität. Darüber hinaus kann der Philips 231P4QRYES dank des rutschfesten und stabilen Standfußes geneigt, geschwenkt, gedreht und in der Höhe verstellt werden. Hinzu kommt eine gelungene Software.

Getrübt wird das Bild des Philips 231P4QRYES durch seinen IPS-Panel-typischen hohen Stromverbrauch und seine eher schlechten Lautsprecher. Besonders ärgerlich ist, dass der stark umworbene ErgoSensor in der Praxis häufig unzuverlässig funktioniert. Das ist auch der Grund, weshalb wir von der Note „sehr gut“, für die der ErgoSensor ausgereifter hätte sein müssen, Abstand nehmen.

Insgesamt können wir dem Philips 231P4QRYES die Note „gut“ geben.
Pro und Kontra
Positives
  • gute Helligkeit und guter Kontrast
  • kräftige, satte Farben
  • grandiose Blickwinkelstabilität
  • Höhe, Neigung, Schwenkung und Drehung einstellbar
  • Pivot-Funktion
  • rutschfester, stabiler Standfuß mit Kabeldurchführung
  • gute Software
Negatives
  • hoher Stromverbrauch
  • eher schlechte Lautsprecher
  • unzuverlässiger ErgoSensor
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