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Testbericht: Sharkoon Nightfall

Vorwort

Da dieses Gehäuse noch recht neu auf dem Markt ist und deshalb im Internet noch nicht so viel darüber berichtet wurde, dachten wir uns, dass wir einfach den Anfang machen und darüber einen Testbericht schreiben. Schlicht und einfach - das waren wohl die Kernworte, mit denen das Gehäuse umworben wird. Wir wollen hier einen kleinen Einblick in das Gehäuse, sein Äußeres und seine Funktionen geben.

Allgemeines

Das Gehäuse Sharkoon Nightfall hat die Ausmaße von 455 mm in der Länge mal 202 mm in der Breite mal 440 mm in der Höhe. Es ist zudem mit diversen Staubfiltern ausgestattet. Zudem besitzt es einen mitgelieferten Lüfter und besteht hauptsächlich aus recht dünnen Blech, hat jedoch eine stabile, massive Aluminiumfront.
Außerdem gibt es verschiedene und vielfältige Kühlungsmöglichkeiten sowie ein gutes Kabelmanagment. Das Netzteil wird beim Sharkoon Nightfall unten angebracht. Weiterhin befinden sich die Anschlüsse und Knöpfe des I/O-Panels an der Oberseite des Gehäuses.

Links

Außenansicht

Das Sharkoon Nightfall Gehäuse besitzt fünf Einbauschächte für 5,25"-Laufwerke, die in der aus gebürsteten Aluminium bestehenden Front anzufinden sind. Außerdem ist unter den 5,25"-Laufwerkschächten ein Mesh-Gitter für den schon voreingebauten 120 mm blau beleuchteten Frontlüfter vorhanden, welches von einem dezent ästhetisch ansprechenden silberfarbenen Rahmen umgeben ist. Außerdem sind hinter diesem Mesh-Gitter und vor dem Lüfter zwei Staubfilter eingebaut, wovon einer leicht ausbaubar ist, indem man diesen einfach aus seiner Halterung herauszieht. Diesen silberfarbenen Rahmen findet man auch am Rand der Gehäusefront vor. Zusätzlich befinden sich in der Front auch zwei Leuchten für die HDD-Aktivität und Power. Diese sind, im Vergleich zu manch anderen Gehäusen, sehr hell und könnten leicht zu einen Störfaktor werden.
Doch kommen wir nun zur oberen Seite des Gehäuses und dem Panel. Die Oberseite besitzt ein Lüftereinlass für einen 140-mm- oder 120-mm-Lüfter. Sofern man ein 140-mm-Lüfter einbaut, kann man den bereits eingebauten Staubfilter eingebaut lassen. Bei Einbau eines 120-mm-Lüfters muss dieser leider entnommen werden, da die Befestigung des Staubfilters die 120-mm-Schraubenlöcher blockiert. Außer dem Lüftereinlass gibt es auch das Panel auf der Oberseite. Dieses beherbergt zwei USB-2.0-Anschlüsse, ein eSata-Anschluss sowie Soundin- und output. Natürlich sind auch zwei Köpfe für Power und Reset vorzufinden. Die USB-Anschlüsse sind bei unserem Expemplar anscheinend noch so neu, dass man etwas mehr Kraft aufwenden muss, um einen USB-Stecker in die Buchse an der Gehäuseoberseite zu stecken.
Betrachten wir uns nun die Seitenwände und die Unterseite des Gehäuses. Die linke Seitenwand besitzt zwei Stellen zum Anmontieren eines 120-mm-Lüfters. Nach eifrigen Ausprobieren können wir sagen, dass ein Lüfter, der an der Seitenwand montiert ist, stark zu vibrieren anfängt und diverse Töne von sich gibt. Da muss man wohl zu einem geeigneten Entkopplungsverfahren greifen.
Auf der Unterseite des Gehäuses ist ein Lufteinlass für den Lüfter des Netzteils vorzufinden. Dieses ist mit einem zusätzlichen Staubfilter ausgerüstet.
Natürlich sind auch kleine Gummiabsätze vorhanden, die das Gehäuse in einer gewissen Höhe halten, damit der Netzteillüfter auch genügend Raum zum Ansaugen der Luft hat.
Kommen wir nun zum letzten Teil der Rubrik Außenansicht: der Rückseite. Sie bietet Platz für einen 120-mm- oder 80-mm-Lüfter und hat zwei runde Einlässe für Wasserkühlungsschläuche. Zudem bietet die Rückseite Platz für sieben PCI-Slots.

Innenansicht

Kommen wir nun zum Innenraum des Sharkoon Nightfall. Dieser ist komplett schwarz lackiert und verfügt über einen HDD-Käfig, der bis zu fünf Festplatten aufnehmen kann. Der Einbau der Festplatten gestaltet sich recht schwierig, da, wenn man die Festplatten mit den Anschlüssen zur linken Seite ausrichtet, die Kabel nicht mehr so platziert werden können, dass keine Beule in der Seitenwand entsteht. Deshalb muss man die Festplatte mit den Anschlüssen zur rechten Seite platzieren und dann die Kabel wieder durch die vorhandenen Löcher zum Mainboard leiten. Hier hätte man sicherlich eine günstigere Lösung finden können, denn ein wenig mehr Platz wäre hier nicht verkehrt gewesen.
Montiert werden die Festplatten mittels mitgelieferter Montageschienen, welche noch zusätzlich mit Schrauben am Festplattenkäfig befestigt werden können. In unserem Fall sitzen die Festplatten fest und es konnten nur wenig Vibration festgestellt werden. Falls man den Festplattenkäfig nicht benötigt, besteht die Möglichkeit, diesen abzuschrauben.
Doch betrachten wir uns nun die Laufwerkeinbauschächte. Davon gibt es, wie schon zuvor erwähnt, fünf Stück, welche mittels Schnellverschlüsse und auch zusätzlich mit normalen Schrauben befestigt werden können.
Die Schnellverschlüsse befestigen nur zwei der vier möglichen Befestigungen an einem Laufwerk, weshalb es ratsam wäre, die zwei noch nicht befestigten mit Schrauben zu versorgen. Nicht zu vergessen ist auch, dass es auf beiden Seiten des Schachtes solche Schnellverschlüsse gibt.

Ein weiterer Aspekt im Innenleben des Gehäuses sind die Kabel vom I/O-Panel. Diese befinden sich zunächst im Laufwerkschacht und müssen bei Einbau eines Laufwerks, beispielsweise im ersten Schacht, über dem Laufwerk entlang gelegt werden. Dies stellt jedoch kein Problem dar, denn um unnötigen Kabelsalat zu vermeiden, gibt es die Möglichkeit, diese Kabel durch das inteligente Kabelsystem zu leiten. Die PCI(e)-Karten-Slots werden im Gegensatz zu den Laufwerken ausschließlich mit Schrauben befestigt und verfügen über keinen Schnellverschluss.

Mitgeliefertes Material

Im Lieferumfang befinden sich alle benötigten Schrauben zum Einbau sowie die Abstandshalter und Unterlegscheiben für die Mainboardmontage. Außerdem sind 10 Laufwerkschienen, zwei Montagewinkel zum Einbau eines 3,5"-Gerätes sowie eine 3,5"-Frontblende aus Aluminum bereit gelegt. Zu guter Letzt werden auch Kabelbinder mitgeliefert sowie ein Speaker, der nicht von vornherein im Gehäuse montiert ist, sondern ein kurzes Kabel besitzt. Er kann also auch nach
Möglichkeit woanders Anwendung finden oder man schließt ihn einfach an das Mainboard an.

Kabelmanagment & Kühlung

Das Kabelmanagment wurde von Sharkoon gut gelöst. Es besteht die Möglichkeit, die Kabel vom Netzteil ganz einfach hinter die Mainboard Halterungswand verschwinden zu lassen und die Kabel an geeigneter Stelle wieder durch weitere Öffnungen ideal zu platzieren. So sieht es im Gehäuse aufgeräumter aus und es kommt der Kühlung sowie dem Luftstrom zugute.
Eines steht hierbei auf jeden Fall fest: Wer sich genug Zeit nimmt, kann in diesem Gehäuse ein wirklich ordentliches Kabelmanagment aufbauen.

Die Kühlung in diesem Gehäuse wurde gut durchdacht. Der Lüfter an der Oberseite ist ideal, um die warme Luft aus dem Gehäuse zu befördert - warme Luft steigt nach physikalischen Gesetzen aufgrund der geringeren Masse nach oben auf. Weiterhin kann man auch die Luft nach hinten hinausblasen. Positiv überrascht sind wir von der Möglichkeit, das Netzteil unten anzubringen. Dadurch erhält das Netzteil kühlere Luft. Ds merkt man auch deutlich daran, dass die nach hinten ausgestoßene Luft deutlich kühler ist, als dass bei einem Gehäuse der Fall wäre, wo das Netzteil oben montiert wird.

Zum Schluss ist noch zu sagen, dass der bereits eingebaute Frontlüfter recht ruhig läuft und wenige Störgeräusche von sich gibt. Er ist ab geregelten
900 RPM als leise zu betrachten. Zusätzlich lässt sich der Frontlüfter nach dem Abmontieren des HDD-Käfigs auch ausbauen oder auswechseln.

Lautstärke & Betriebsgeräusche

Der mitgelieferte Lüfter mit blauen LEDs ist bei voller Drehzahl deutlich hörbar, was auch daher rühren kann, dass zwei Staubfilter und die Mesh-Front den Lüfter von der Außenwelt trennt. Deshalb könnte die Luft beim Einsaugen in die Front eventuelle Verwirbelungen erzeugen. Wie bereits oben erwähnt, ist der Lüfter ab einer Drehzahl von 900 Drehungen pro Minute als leise einzustufen.
Silent-Enthusiasten werden bei ungeregelter Drehzahl sicher keinen Spaß mit diesem Gehäuse haben, weshalb sich solche Leute wohl auf jeden Fall eine Lüftersteuerung oder einen spannungsreduzierenden Widerstand einbauen müssten. Bei 500RPM ist er auf jeden Fall für Silent-Nutzer gut zu gebrauchen, wenn auch die LED-Leuchtstärke unter dieser Spannungsminderung ein wenig mitleidet.
Direkte störende Geräusche aus dem Gehäuse konnten wir nicht vernehmen.

Probleme & Mängel

Viele Mängel oder Probleme gibt es bei diesem Gehäuse nicht. Dennoch ist es wichtig, die wenigen, die es hat, aufzuweisen. Bei uns war die blaue Power-LED nicht fest in ihrem runden Platz befestigt, wodurch sie in der Luft schwebe. Deshalb mussten wir sie mit etwas Mühe hineindrücken und beim Wiederdraufsetzen der Front hoffen, dass die LED an ihrem Platz bleibt.
Weiterhin bleibt das Problem mit den Festplatten zu berücksichtigen. Dabei muss man die Kabel schon sehr stark flach biegen, damit die Gehäusewand wieder zugeht. Hier besteht definitiv Nachholbedarf.

Das schwere Einstecken von USB-Geräten in die USB-Buchsen im Panel rührt wohl daher, dass das Gehäuse bzw. die Buchsen neu sind und deshalb erst ordentlich
benutzt werden müssen. Ein weiterer Aspekt, der zu beachten wäre, ist die Tatsache, dass die Aluminiumfront nicht direkt am Gehäuse angebracht ist, sondern mit einem kleinen Spalt absteht. Dies könnte einigen missfallen.

Fazit

Note 2 Nach langer Analyse des Gehäuses können wir ein Fazit ziehen: Das Sharkoon Nightfall ist ein schlichtes Gehäuse mit einem gut durchdachten Kühlmanagment sowie einer schönen Aluminium-Front mit einem blau leuchtenden vorinstallierten Lüfter, der auf 900 RPM geregelt leise ist.
Zudem kann sich das Gehäuse mit guter Staubfilterungsausrüstung sowie einer qualitativ hochwertigen Lackierung im Innen- und Außenraum durchaus sehen lassen. In keinem Fall waren scharfe Kanten zu entdecken oder sonstige Gefahrenpotentiale. Insgesamt können wir eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Pro und Kontra
Positives
  • Aluminiumfront
  • Hochwertige schwarze Lackierung (innen und außen)
Negatives
  • Geringer Platz für Kabelmanagement
  • Zu helle Power- und HDD-Leuchte
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