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Testbericht: HIS HD 5770 FAN 1GB (H577FK1GD)

Einleitung

AMD hat mit der Radeon HD 5700-Serie eine neue Mittelklasse herausgebracht, die es mit den früheren High-End-Modellen Radeon HD 4870 und Radeon HD 4850 aufnehmen soll. Neben einer ordentlichen Grafikleistung für Spiele soll die neue Serie auch deutlich sparsamer im Verbrauch sein. Wir testen ein Exemplar der Serie von HIS mit einer eigenen Kühlkonstruktion.

Vorstellung der Grafikkarte

Die Grafikkarte erreichte uns in einer kleinen Verpackung mit ansprechendem Design. In ihr befand sich ein weiterer Karton in hellblauer Färbung, in dem sich Folgendes verbarg:
In der Verpackung befand sich außer der Grafikkarte selbst auch ein DVI-VGA-Adapter, eine CrossFire-Bridge, ein Strom-Adapter-Kabel und ein Handbuch sowie eine Treiber-CD. HIS verbaut auf dieser Grafikkarte, die von den Taktraten dem Standard entspricht (157 / 850 Mhz Chip, 300 / 1200 Mhz Speicher), eine eigene Kühllösung auf einem leicht veränderten Board-Design.
Die GPU sitzt im Gegensatz zu Grafikkarten anderer Boardpartner leicht nach rechts versetzt. Dies bietet unter anderem den Vorteil, dass alternative Kühllösungen ohne Behinderung durch den zweiten DVI-Port durchaus installiert werden könnten.
Der Aluminium-Kühlkörper wird in seiner wärmeableitenden Funktion durch zwei kupferne Heatpipes unterstützt, die in einer kupfernen Chipsatzplatte münden. Auf diesem Aluminium-Kühlkörper wurde eine schwarze Plastikabdeckung befestigt, die dem Anschein nach das Design und das Aussehen der Grafikkarte heben soll, denn wirkliche kühlungsfördernde Eigenschaften können wir dieser nicht zuschreiben.
Nimmt man die schwarze Plastikabdeckung ab, erkennt man, wie der Kühlkörper aufgebaut ist und wie viele Aluminiumfinnen er besitzt.
Das Board, welches 20,9 cm lang ist, hat bei dieser Grafikkarte von HIS eine blaue Färbung, die eine gute Komposition mit dem ebenfalls blauen HIS-Lüfter ergibt. Dieser wird mithilfe eines zweipoligen Stromkabels mit elektrischer Energie versorgt. Durch diese Umstände sind das Auslesen einer Lüftergeschwindigkeit sowie die Regelung von diesem durch PWM nicht möglich.
Um einen Monitor anzuschließen, stehen zwei DVI-Ausgänge, ein HDMI- sowie ein DiplayPort-Ausgang zur Verfügung, wodurch diese Grafikkarte also auch für Eyefinity vorbereitet ist. Bedingt durch diese Anschlussvielfalt und durch die Kühlkonstruktion benötigt die Grafikkarte zwei Slots im Computer.

Leistung

Um die Leistung der Grafikkarte einzuschätzen, bietet sich zunächst ein kurzer Alleintest der HIS HD 5770 Fan an, bevor wir danach zum Vergleich zur HIS HD 4850 IceQ4 kommen. Im Folgenden wird in Crysis bei der Auflösung 1920x1080 auf High das erste Kapitel "Contact" für ca. 10 min gespielt.
Anhand der aufgenommenen Messwerte können wir für die Leistung in 1920x1080 auf High folgende Durchschnittswerte festlegen: Bei 0xAA hat die HD 5770 37,5 Bilder pro Sekunde und bei 4xAA erreicht sie 25,5.

Vergleich

Da diese Werte alleine nicht so große Aussagekraft besitzen, führen wir nun noch ein Vergleich zu der schon oben genannten HIS HD 4850 IceQ4 512MB an.
Diesmal nutzen wir als Einstellung die Auflösung 1280x1024 ebenfalls auf High und unterschiedlichem Antialiasing.
Da man bei diesen vielen Graphen wahrscheinlich den Durchblick verliert, hier noch einmal die durchschnittlichen FPS-Raten für eine Auflösung von 1280x1024 auf High:
  • HD 5770: 0xAA: 50,4
  • HD 5770: 4xAA: 37,3
  • HD 4850: 0xAA: 33,9
  • HD 4850: 4xAA: 20,7
Nach diesem Vergleich können wir eine eindeutige Überlegenheit der HD 5770 gegenüber der HD 4850 feststellen. Jedoch liegt dies nicht, wie man denken könnte, an der halben Speichergröße, da der Verbrauch in allen Testphasen unter 500 MB blieb. Außerdem kann man feststellen, dass die HD 5770 mit 4xAA in 1280x1024 genauso schnell ist wie mit 0xAA in 1920x1080. Hier noch einmal ein Vergleich mit Hilfe eines Balkendiagramms:
Anhand dieses Diagramms können wir bei 4xAA eine Leistungsverbesserung der HD 5770 gegenüber der HD 4850 von knapp 80% festellen. Bei der Leistung unter 0xAA ist nur eine 48%ige Steigerung vorhanden.

Kühlung

Kommen wir vor Schluss noch zu einem weiteren spannenden Teil: Der Kühlung.
Die von HIS verbaute eigene Kühlkonstruktion ist gut durchdacht und kühlt den sowieso stromsparenden Grafikchip effizient und leise. Die Temperatur im Idle liegt bei derzeitiger Zimmertemperatur von 27°C bei 47°C. In diesem Zustand kommt es ab und zu zum Ein- und Ausschalten des Lüfters. Dies ist leider hörbar, da plötzlich eine bekannte Frequenz abbricht. Springt der Lüfter wieder an, so bemerkt man dies auch, gewöhnt sich aber innerhalb kürzester Zeit an das Geräusch des Lüfters.
Silent-Nutzer wird diese Karte wohl eher weniger zusagen, da sie immer noch hörbar ist, jedoch nicht störend. Jeder muss deshalb für sich ausmachen, ob ihm der Lüfterton liegt oder nicht. In jedem Fall ist es kein turbinenartiger Lüfter, wie man ihn aus manch grauen Tagen kennt.

Wenn die Grafikkarte belastet wird, wie in unserem Test von Crysis, so wird die GPU nicht wärmer als 66°C, wobei der Lüfter keinerlei Geräuschveränderung vorweist, sondern weiter leise zu Werke geht. Die Memory-Temperatur stieg auf 77°C, was darauf zurückzuführen ist, dass diese nicht direkt mitgekühlt werden.

Fazit

Note 1 Insgesamt kann man also sagen, dass die HIS HD5770 Fan 1GB (H577FK1GD) der HD 4850 auf jeden Fall überlegen ist. Zudem hat sie eine gute Kühllösung mit einem leisen Lüfter. Wer also eine gute Mittelbudget-Grafikkarte sucht, die auch noch eine geringe Leistungsaufnahme hat, ist hier gut bedient.
Pro und Kontra
Positives
  • Leistungsstärker als HD 4850
  • Gute Kühlkonstruktion (leiser Lüfter, angemessene Tempratur)
  • GPU nach rechts versetzt (Vorteil für alternative Kühllösungen)
Negatives
  • Keine nennenswerten Nachteile
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