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Testbericht: EKL Matterhorn

Einleitung

Da im High-End-Bereich trotz immer effizienter werdender Architekturen und Stromsparmechanismen Prozessoren ihre Leistungsaufnahme in den letzten Jahren erhöht haben, müssen hohe Verlustleistungen von Kühlern möglichst leise abgeführt werden. Um dies zu ermöglichen, haben die meisten Hersteller auf die Tower-Bauweise gesetzt. So auch der EKL Alpenföhn Matterhorn, der im Folgenden eingehenst unter die Lupe genommen wird.

Verpackung

Die Verpackung kommt in einer aufwendig gestalteten Landschaft daher, auf welcher ein Berg abgebildet ist. Auf der anderen Produktseite ist der Kühler samt Lüfter abgebildet. Weiterhin zeigt uns die eine Kartonseite in einer Tabelle diverse Informationen zum Kühler aufgelistet, darunter allgemeine Gegebenheiten und die Kompatibilität zu den verschiedenen Sockeln. Zu diesen Themen gehen wir jedoch im späteren Zusammenhang noch einmal ein.

Lieferumfang

Der Lieferumfang im Gesamtüberblick gestaltet sich beim EKL Matterhorn durchaus üppig. So werden für die diversen Sockel von AMD und Intel entsprechende Montage-Kits mitgeliefert und die dazugehörigen Schrauben bzw. Abstandshalter, Unterlegscheiben aus Kunststoff und noch weiteres Zubehör. Bei AMD werden die Sockel AM2(+) unterstützt sowie AM3. Weiterhin werden die Sockel LGA775, LGA1366 und LGA1156 von Intel unterstützt. Wie üblich wird von EKL auch eine Gebrauchsanweisung dargeboten. Neben dem mitglieferten Wing Boost Lüfter mit einem Durchmesser von 12cm, gibt es auch noch zwei Adapter-Kabel zur Spannungsreduzierung, die für eine niedrigere Drehzahl des Lüfters führen, wodurch dieser leiser wird. Zudem ist auch noch zu erwähnen, dass von EKL eine Wärmeleitpaste mitgeliefert wird sowie natürlich auch die Haltebügel für die Lüfter.

Der Kühler

Allgemeine Informationen

Zuerst kommen wir nun zu ein paar allgemeinen Daten über den EKL Matterhorn. Das Gewicht dieses Kühlers beträgt 1062 Gramm (ohne Lüfter) und hat eine Höhe von 15,8cm. Somit sollte er eigentlich in jedem handelsüblichen Midi-Tower ausreichend Platz finden, um entsprechend montiert und genutzt zu werden. Die komplette Oberfläche (die direkte Kontaktstelle der Bodenplatte ausgeschlossen) wurde vernickelt, weshalb der Kühler eine edle Optik hat.

Aluminium-Finnen

Der Kühler setzt sich aus vielen versetzten Aluminiumlamellen zusammen, die eine Trapez-ähnliche Struktur annehmen. Insgesamt wird durch diese Fertigung eine sehr große Oberfläche geschaffen, wodurch mehr Wärme abgegeben werden kann. Damit trotzdem ein effektiver Luftstrom gewährleistet werden kann, ist der Lamellenabstand etwas größer, weshalb die Luft dort ideal durchströmen kann. Begünstigt wird der Luftstrom außerdem durch die geschlossenen Seiten, weshalb die Luft gerichtet transportiert wird und so wenig Potential wie möglich verloren geht.

Heatpipes

Da in der heutigen Zeit Aluminiumfinnen alleine nicht ausreichen, um eine ordentliche Kühlleistung zu erzeugen, wurden ebenfalls 6x6mm Heatpipes verbaut. In diesen befindet sich Wasser, welches kondensiert und dann wieder in einen flüssigen Zustand zurückfließt. Diese bestehen bei diesem Kühler aus Kupfer, welches wärmeleitfähiger als andere Metalle ist.

Bodenplatte

Der Kontakt zwischen Heatspreader der CPU und dem Kühler wird über eine simple, plane Kupferplatte realisiert, in denen die Heatpipes eingelassen sind. Durch den zweimaligen Einsatz des Kupfers erreicht man so eine größstmögliche Ausbeute an Kühlleistung.

Verarbeitungsqualität

Die Verarbeitung des EKL Matterhorn ist in jedem Fall sehr gut. Besonders hervorzuheben sind die Aluminiumfinnen, die als recht scharfkantig gelten, jedoch hier zu keinerlei Verletzungen führten. Insgesamt ist sowohl das verwendete Material als auch die Formung sowie die Realisierung qualitativ auf einem sehr hohen Niveau.

Montage

Eine Besonderheit bei der Montage des EKL Matterhon ist, dass dieser auch auf AMD-Plattformen frei justierbar montiert werden kann, wodurch man selbst auswählen kann, ob der Luftstrom nach hinten oder nach oben hinaus führen soll. In diesem Test haben wir jedoch nur die Montage auf einem Intel-System erprobt.

Intel-Sockel

Die Montage findet bei diesem Test auf einem Sockel 775-Mainboard statt. Um den Kühler zu befestigen, muss man die Backplate auf die Rückseite des Mainboards setzen und auf der Vorderseite die Muttern mit ihrem Gewinde durch die Montagehülsen des Mainboards in die Backplate schrauben. Natürlich werden zwischen Muttern und Mainboard Schutzplättchen dazwischengesetzt. Danach schraubt man mit einem Schraubenzieher die an dem Kühler zuvor angebrachten Bügel mit ihren flexiblen Schrauben in die Muttern hinein.

Praxistest

Kühlleistung

Um die Kühlleistung des EKL Alpenföhn Matterhorn zu bestimmen, nutzen wir zum Vergleich einen Artic Cooling Freezer 7 Pro. Dieser kann über seine gesamte Drezahlbreite (900-2500RPM) Kühlleistung ausschöpfen. Genauso wird auch der mitgelieferte Lüfter von EKL über alle seine Drehzahlen verfügen. Wir nutzen keine externe Lüftersteuerung, sondern die PWM-Funktion der Lüfter und schließe diese deshalb an die zugehörige Buchse am Mainboard an.
Zum Vergleich betreiben wir einen E8400 bei 4,0 GHz sowie einer Versorgungsspannung von 1,44 Volt. Als Testprogramm wird Intel Burn Test genutzt. Hierbei wird deutlich, dass der EKL Alpenföhn eine sehr gute und große Kühlleistung aufweist. Die CPU wird statt 76°C unter Last mit dem Freezer 7 Pro nur noch ca. 65°C mit dem EKL Matterhorn warm. Hierbei erzeugt der 120mm Lüfter namens "EKL Wingboost" eine viel angenehmere Lautstärke, wohingegen der Freezer 7 Pro mit seinem 2500 RPM schnell drehenden Lüfter ein Turbinengeräusch absondert. Die Einschätzung über den EKL Alpenföhn Matterhorn lautet hierbei, dass der Kühler mit verringerter Lüfterdrehzahl silenttauglich ist, doch unter voller Versorgungsspannung von 12V für manche Computer-Nutzer zu laut sein könnte. Dies ist Dank der PWM-Regelung aber kein Problem.

Lüfter

Der mitgelieferte Lüfter „EKL Wingboost“ kann mit 108 m³/h Luftdurchsatz relativ gut mit anderen mithalten. Die Zahl verdeutlicht allerdings nochmal, dass der Kühler eher auf gute Leistung bei niedrigen Drezahlen ausgelegt ist. Weiterhin dreht der Lüfter selber PWM-geregelt von 500-1500 RPM. Über den ganzen Drezahlbereich konnten wir ihn subjektiv als angenehm leise bis gering hörbar bezeichnen.
Betrachten wir uns den Lüfter genauer, so bietet dieser eine gute Verarbeitung. Besonders auffällig ist der Einsatz von einem Gummi-Rahmen. Dieser soll die Übertragung von Vibrationen verhindern und somit für einen ruhigeren und störungsfreieren Betrieb sorgen. Hierbei gibt es allerdings anzumerken, dass der Lüfter eine etwas dickere Gummischicht besitzen sollte, da er bei etwas höheren Drehzahlen doch störende Resonanzen im Gehäuse erzeugen kann.

Fazit

Note 1 Der EKL Alpenföhn Matterhorn mit seinem leisen Wing Boost-Lüfter hinterlies einen sehr guten Eindruck. So ist die Verarbeitungsqualität im Gegensatz zum Freezer 7 Pro auf einem sehr hohen Niveau und auch die Kompabilität zu verschiedenen Sockeln ist gegeben. Daher vergeben wir dem Matterhorn aufgrund der vielen positiven Eigenschaften die Note 1 und sprechen eine eindeutige Empfehlung aus.
Pro und Kontra
Positives
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Kühler-Architektur
  • Praktisches Montagesystem
  • Hohe Kühlleistung
  • Großer Lieferumfang
Negatives
  • Keine
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