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Testbericht: Bigfoot Killer 2100

Einleitung

Netzwerkkarten sind auch heute noch teilweise im Betrieb und besitzen gewisse Vorteile. Früher bewegten sich diese im besseren Ping und besserer Download- sowie Uploadraten. Aber mit der fortschrittlichen Entwicklung der Computer-Hardware wurden die Netzwerkchips immer weiter entwickelt, sodass sie bei den heutigen Mainboards problemlos ausreichen - auch zum Zocken.

Somit ist es heutzutage für die Netzwerkkarten schwer, sich durchzusetzen, da sie erstens zusätzlichen Platz einnehmen, zweitens einen zusätzlichen finanziellen Aufwand bedeuten und drittens die Onboard-Chips meistens schon selber eine gute bis sehr gute Leistung erbringen.

Deswegen ist es für die Netzwerkkartenhersteller wie Bigfoot Networks schwer, ausreichend Geräte abzusetzen. Dennoch werden Netzwerkkarten immer noch vor allem von Gamern genutzt, weil sie hoffen, dadurch beim Ping niedrigere Werte zu erreichen. Und vor allem bei Ego-Shootern und ähnlichen Multiplayern ist jeder Pingpunkt Gold wert.

Bigfoot Networks verspricht bei der „Killer 2100“ - Netzwerkkarte maximale Netzwerkperformance für Online-Games und behauptet obendrein, es wäre die schnellste Netzwerkkarte für Online-Games. Nun, dass man dies nur sehr schwer beweisen kann, ist selbstverständlich. Ich persönlich finde diese Selbstüberzeugung etwas unattraktiv, sollte sie mich jedoch wirklich mit glanzvollen Leistungen beeindrucken, so werde ich ihr den nötigen Respekt zollen.

Die Killer 2100 wird sich heute gegen meinen OnBoard-Chip Realtek RTL8111E durchsetzen müssen.
Wir bedanken uns herzlich für die Bereitstellung der Bigfoot Killer 2100 von Bigfoot Networks durch Markensturm.

Spezifikationen

  • Prozessor: Bigfoot Networks NPU 400 MHz
  • Geschwindigkeit: 10/100/1000 Mbps Auto Negotiation
  • Speicher: 128 MB DDR2 266 MHz RAM
  • Anschlüsse: PCI Express x1 & RJ-45 Ethernet
  • Preis: ca. 70 Euro

Verpackung und Lieferumfang

Die Netzwerkkarte kommt in einer spannenden Verpackung daher, die alles andere als langweilig ist. Dabei soll die Optik dieser anscheinend die angepriesene Leistung der Karte unterstreichen.
Bigfoot Networks nutzte bei der Gestaltung der Verpackung jeglichen zur Verfügung stehenden Platz. Dadurch konnten sie über diesem Wege viele relevante Informationen an den Interessenten bzw. Käufer bringen. Unter anderem boten auch die dünnen Seiten eine ausführliche, mehrsprachige Übersicht über die Spezifikationen sowie auf der anderen Seite ein Zitat eines Gamers zu der Netzwerkkarte als auch Schlagwörter.
Der Lieferumfang besteht aus der Originalverpackung, der Netzwerkkarte, einer CD-ROM und einer Betriebsanleitung.

Design

Bigfoot Networks hat die Netzwerkkarte in eine Plastikfolie eingepackt. Nachdem wir diese geöffnet hatten, konnten wir das eigentliche Produkt erblicken.
Die Karte selbst wirkt wieder etwas seriöser und man könnte sagen, dass es sich hierbei um "den Wolf im Schafspelz" handle. Dieser elegante Eindruck entsteht durch das schwarze Gehäuse mit den Waben sowie einem sehr gut designten Bigfoot Networks-Logo, das auf einer silberfarbenen Metallplatte aufgebracht wurde. Außerdem ist die Verarbeitung ausgezeichnet und es gibt hinsichtlich der Qualität und dem Design nichts zu bemängeln. Das benannte schwarze Design wird auch auf der Rückseite fortgesetzt, sodass das PCB dort ebenfalls schwarz gefärbt ist. Insgesamt wird so ein positiver Gesamteindruck vom optischen Gesamteindruck her erzeugt.
Durch die geringe Höhe der Netzwerkkarte - sie ist ein Slot hoch - dürfte sie anderen Komponenten nicht in die Quere kommen. Aufgrund der vielen Lüftungsöffnungen ist es problemlos möglich, die Karte passiv zu kühlen, wobei Netzwerkkarten generell nicht so heiß wie andere Hardwarekomponenten werden.

Testsystem

Komponenten Prozessor Mainboard Grafikkarte Arbeitsspeicher Netzteil
AMD Phenom II X6 1090T
3,9 Ghz @ 1,48V
ASRock 890FX Deluxe3 2x Sapphire HD 6850
CrossFireX
G.Skill ECO CL-7-8-7-24
8GB PC3-12800
Cougar GX G600
Sonstiges Kühlung Festplatte Gehäuse Internetleitung Router
  • Kühler: Thermalright Silver Arrow
  • Lüfter (insgesamt): 5x NB BlackSilentPro
  • Lüftersteuerung: Lamptron FC Touch
  • SSD: G.Skill Phoenix Pro 80 GB
  • HDD: 2x WD10EADS
Cooler Master Cosmos Pure Black 16.000 Mbit Fritz!Box 7270 v3

Leistungstest

Alltagserfahrungen

Im Alltag ist es schon schwer, einen Unterschied zwischen der Killer 2100 und dem Onboard-Chip herauszufinden, da letztere schon gut entwickelt sind und die Internetleistung ohnehin begrenzt ist. Dennoch war es uns möglich, subjektiv einen feinen Unterschied auszumachen: Mit der Bigfoot Networks Killer 2100 war das Surfen im Internet etwas schneller. Zwar bauten sich die Seiten nicht unbedingt schneller auf, jedoch verlief das Senden des Requests und die Verarbeitung der Antwort etwas schneller. Dieses subjektive Empfinden konnten wir durch die Internetseiten Pingtest.net und Wieistmeineip.de durchaus bestätigen.
Netzwerkkarte Pingtest.net - Ping Pingtest.net - Jitter Wieistmeineip.de - Ping
Bigfoot Killer 2100 38 ms 2 ms 36,12 ms
Realtek RTL8111E 39 ms 4 ms 41,18 ms
Dabei erreichte die Bigfoot Networks-Netzwerkkarte einen niedrigeren Ping und reduzierte weiterhin die Schwankungen (Jitter). Dabei haben wir zum Testzeitpunkt jegliche anderen Internetaktivitäten eingestellt. Weiterhin konnten wir auch feststellen, dass die Download- und Uploadraten im Vergleich zum Realtek RTL8111E nahezu unverändert blieben. Dies ist aber auch nicht verwunderlich, da hier die Internetleitung limitiert

Computerspiele

In DiRT 3 kann man leider keine genauen Ping-Angaben erkennen, jedoch war mit beiden Controllern ein flüssiges Spielen möglich. Des Weiteren wurde von uns auch in Call of Duty 4 - Modern Warfare ein Test durchgeführt. Das Ergebnis dessen ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Netzwerkkarte Call of Duty 4 - Modern Warfare
Bigfoot Killer 2100 51 ms
Realtek RTL8111E 52 ms
Zu beachten gilt, dass die Messaufnahmen natürlich auf dem selben Server durchgeführt wurden. Insgesamt erkennt man so wieder eine kleine Leistungssteigerung der Bigfoot Killer 2100 gegenüber dem Realtek RTL8111E, wobei der Ping um eins niedriger ist.

Software

Bigfoot Networks hat, wie schon beim Lieferumfang erwähnt, auch eine CD-ROM mitgeliefert. Auf dieser befindet sich auch der sogenannte Bigfoot Networks Killer Network Manager. Dies ist eine Software zur Steuerung der Netwerkkarte sowie zur Überwachung computer- und netzwerkkartenrelevanter Informationen.
Im ersten Menüpunkt "Übersicht" erhält man wesentliche Informationen über die Computer-Hardware selbst und natürlich auch viele zum Netzwerk und den vorgenommenen Einstellungen in diesem:
Beim nächsten Bereich "PC-Monitor" kann durch Auswahl im Ansichtstyp zwischen der Anzeige der CPU-Auslastung, der NPU-Auslastung, der Internetbandbreite, der aktuellen Speichernutzung, der FPS-Anzahl und dem Ping ausgewählt werden. Die spezifisch gewünschte Information wird dann in Diagrammform entsprechend darunter dargestellt. Dabei besteht die Möglichkeit, das angelegte Protokoll über die jeweilige ausgewählte Ansicht zu speichern.
Weiterhin gibt es auch den Menüpunkt "Anwendungen". Bei diesem kann man festlegen, mit welcher Priorität die einzelnen Anwendungen auf die Internet/Netzwerk-Leitung zugreifen. Somit ist es möglich, ein Spiel zu spielen, während man nebenbei Dateien herunter- und hochlädt.
Dies funktionierte in der Praxis auch relativ gut. Setzt man beispielsweise den Browser, mit welchem man etwas herunterladen möchte, in der Priorität etwas niedriger, so wird dessen Bandbreite begrenzt. Sofern man ein Spiel auf höchste Priorität stellt, kann man die Netzwerkkarte dann primär und optimal fürs Zocken verwenden.

Fazit

Note 1minus Zusammenfassend lässt sich für die Bigfoot Killer 2100 eine Kaufempfehlung als Gamer-Netzwerkkarte, wofür sie auch vom Hersteller gedacht ist, aussprechen. Jedoch darf man bei dieser auch keine Wunder erwarten, da bei soetwas eher die Internetleitung einschränkt.
Dennoch schafft die Bigfoot Killer 2100 hier Leistungssteigerungen in drei Bereichen: Erstens ist der Ping niedriger, zweitens sind die Schwankungen dessen nicht mehr so stark und drittens kann man mit dem Bigfoot Networks Killer Network Manager den Internetverkehr manuell kontrollieren und steuern. Weiterhin überzeugten uns ebenfalls die Verarbeitung und die Qualität der Karte, wodurch wir insgesamt die Note 1- vergeben können. Dabei sollte man jedoch den heftigen Preis von ca. 70 Euro nicht aus den Augen verlieren und abwägen, ob man diesen bereit ist zu zahlen.
Pro und Kontra
Positives
  • Ping-Verbesserung
  • Niedrigerere Ping-Schwankungen
  • Schickes Design
  • Sehr gute Verarbeitung
Negatives
  • (Preis)
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